Meine Philosophie
ODER
Wahre Meisterschaft - Wahre Lehrerschaft
Miamoto Musashi wird sicherlich zu Recht als einer der besten Schwertkämpfer der japanischen Geschichte verehrt. Er war über Jahre unbesiegt und hat die Zwei-Schwerter Technik entwickelt.
Ist er also ein "wahrer Meister"?
Dies wird durchaus kontrovers diskutiert. Musashi beherrschte das Schwert wie kein zweiter, aber er hatte eigentliche keine Schüler (wahrscheinlich nur einen oder zwei) und eine eigene Ryu hat er auch nicht begründet.
Ist der "wahre Meister" also nur jemand, der auch "wahre Lehrerschaft" erlangt hat?
Für mich impliziert "wahre Meisterschaft" auch, das erworbene Wissen weiter zu geben und sei es auch nur an einen einzigen Schüler.
Während meiner Studienzeit in Münster lernte ich einen Aikidomeister kennen, der nur mit einem einzigen Schüler trainierte. Er hatte einen Teil der Judohalle eines Vereines gemietet und unterrichtete dort einmal in der Woche. Ich fand das beeindruckend. Er kam jede Woche, nur um für eine einzige Person da zu sein.
Mein Zenlehrer Rei-Ko hat bei einem Sesshin, an dem nur vier Schüler teilgenommen haben gesagt, er habe noch nie ein so intensives Sesshin erlebt und er werde ab sofort keine Mindestteilnehmerzahlen für Sesshins mehr ausschreiben.
Also kommt es gar nicht auf die Menge an, sondern vielmehr auf die Intensität und Authentizität mit der Wissen weiter gegeben wird.
Genau dies ist mein Anliegen. Erlangtes Wissen ist nur dann etwas wert, wenn es weiter getragen wird. Dann "lebt" es.
Doch wie wird man nun ein Meister?
Ich möchte hier aus dem Buch "Hara" von Karlfried Graf Dürckheim zitieren, der 1941 den Zenmeister Hayashi (Abt des Myoshinji) fragte: "Wie macht man es nur ein Meister zu werden?"
Und dieser antwortete: "Einfach den Meister, der in uns ist, herauslassen."
Einfach. Oder um noch einmal Rei-Ko zu zitieren: "Es muss leicht gehen, dann ist es gut."
Dies ist der Weg den ich dankbar gehe - Mein Weg. Namu Amida Butsu